Mit Pflanzenkohle will deutsches Unternehmen Klimaproblem der Baubranche lösen

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Caspar von Ziegner ist ein echter Green Hero: Mit revolutionärer Technik verwandelt seine Firma nämlich klimaschädliches CO2 in alten Holzresten in Heizwärme und Dünger um. Der Pyrolyse-Prozess macht aus den Bioresten haltbare Pflanzenkohle – mit denen klimafreundlich gebaut werden kann.

Der Kampf gegen den globalen CO2-Ausstoß ist von größter Bedeutung im Klimaschutz. Carbon Dioxide Removal (CDR) – also die Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre zur dauerhaften Speicherung – ist eine vielversprechende Säule dieser Bemühungen. Ein wegweisendes CO2-Projekt hat der Green Hero Caspar von Ziegner mit seiner Firma „Novocarbo“ auf die Beine gestellt.

Was dahinter steckt: Wälder gelten als effektive CO2-Senken, da Bäume und Pflanzen erhebliche Mengen des klimaschädlichen Gases absorbieren. Allerdings ist diese Bindung nur von begrenzter Dauer, da CO2 freigesetzt wird, wenn Bäume absterben und ihr Holz verrottet. Dieses Problem will das Unternehmen Novocarbo mit seiner „Carbon Dioxide Removl“-Anlage lösen. Nach Unternehmensangaben handelt es sich um die „erste skalierbare CDR-Lösung auf dem europäischen Markt“.

Green Hero: Mit revolutionärer Technik verwandelt deutscher Unternehmer CO2 in Wärme und Dünger
Die Anlage nutzt Pyrolyse, einen thermochemischen Prozess, bei dem Restholz aus Verpackungsmaterial oder Grünschnitt verkohlt wird. Dies führt zur Entstehung von regenerativer Wärme und Biochar, einer Form von Pflanzenkohle.

Die bemerkenswerte Eigenversorgung: Die Dekarbonisierungsanlage erzeugt bei der Verbrennung ausreichend Wärmeenergie, sodass externe Energiezufuhr lediglich beim Anlauf der Anlage erforderlich ist. Der Verkohlungsprozess erzeugt zudem Gase, die die Anlage bei Erreichen der Betriebstemperatur von etwa 700 Grad Celsius autotherm betreiben, was bedeutet, dass sie sich praktisch von selbst in Betrieb hält.

Wenn Grünschnitt einfach verrottet, wird das darin während der Photosynthese gespeicherte CO2 freigesetzt. „Eine Tonne Biochar bindet je nach Kohlnstoffgehalt und Verwendung etwa 2,5 bis 2,8 Tonnen CO2. Die Biochar wird in einem verbrennungsfreien Prozess hergestellt und, wenn sie beispielsweise als Füllmaterial in Baustoffen verwendet wird, stellt sie eine dauerhafte Kohlenstoffsenke dar, in der CO2 über Jahrtausende sicher gespeichert ist“, erklärte Novocarbo-Chef Caspar von Ziegner.

Diese wegweisende CDR-Technologie könnte sich als Schlüssel zur Bekämpfung des Klimawandels erweisen, indem sie CO2 aus der Atmosphäre effektiv entfernt und dauerhaft bindet. Mit solchen Innovationen könnte die Welt auf dem Weg zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen einen bedeutenden Schritt nach vorn machen. Mehr dazu erfahren Sie im Video.

Das Original zu diesem Beitrag “Mit Pflanzenkohle will deutsches Unternehmen Klimaproblem der Baubranche lösen” stammt von glomex